DoppeltDasBuch: Schneeflöckchen

Ich weiß nicht, wie oft ich schon angesetzt habe, mir mit Hilfe der sogenannten “Schneeflockenmethode” einen Überblick zu verschaffen, aber diesmal muss ich wirklich dranbleiben. Ich bin inzwischen bei Schritt acht von insgesamt zehn und wirklich sehr erstaunt, wieviel das bringt.

Schritt acht lautet übrigens:

Die Handlungszusammenfassung aus Schritt 6 unterteilst du jetzt in Szenen und arbeitest sie in eine Tabelle um. Lege jeweils eine Spalte für den Charakter an, aus dessen Perspektive du erzählst und eine für die Handlung. Du kannst noch mehr erstellen, zum Beispiel für den Ort der Handlung, die Zeit, das Ziel der Szene, die Motivation … . Leg so viele Spalten an wie du brauchst! Jetzt sollte die Handlung überschaubar vor dir legen und Änderungen lassen sich durch Verschieben der Szenen einfach bewerkstelligen. Änderungen kannst du nach wie vor einarbeiten.

Tabelle. Ich. Aber es zwingt zum Denken und Dranbleiben. Und wer wie ich versucht, nach Feierabend, in der Bahn oder am Wochenende zu schreiben, braucht solche Krücken. Unbedingt.

DoppeltDasBuch: Antrag

Gian schob Juans hochgelegte Beine ein wenig auf die Seite, setzte sich auf die Tischkante und verschränkte die Arme. “Du bist in den letzten Tagen irgendwie sehr ruhig, um nicht zu sagen, ausgeglichen. Was ist passiert?”

Ein Lächeln huschte über Juans Gesicht. “Ich habe Kitty einen Heiratsantrag gemacht.”

“So viel zum Thema ‘langsam vorgehen’”, grinste Gian, “und was hat sie gesagt?”

Juan grinste breit. “Stell Dir vor, sie hat angenommen.”

“Warum hast Du noch keinem etwas erzählt?”

Juan deutete mit dem Kopf auf die Wand zur Nachbargarderobe. “Kannst Du Dir vorstellen, was James und François dazu sagen? James wird mich für verrückt erklären.”

“Ich werde Dich was?” fragte James, der gerade zur Tür hereingekommen war, “was hast Du gemacht?”

Gian und Juan wechselten einen Blick. Juan drehte sich halb zu James herum. “Ich habe Kitty einen Heiratsantrag gemacht.”

“Du bist verrückt”, sagte James.

“Was hat sie geantwortet?” fragte jetzt Francois, der hinter James hereingekommen war.

“Sie hat ja gesagt. Und bevor einer dumm fragt: ja, ich weiß, was ich tue. Ende der Diskussion.”

James zog die Augenbrauen hoch, und Francois machte den Mund auf, aber bevor er etwas sagen konnte, bekam er einen Rippenstoß von James. “Du hast doch gehört, nicht dumm fragen.”

Francois grinste. “Ich wollte doch nur gratulieren. Wann heiratet Ihr denn?”

“Anfang Dezember, in London. Und Ihr seid alle eingeladen.”

James zog die Augenbrauen hoch und sah Francois an. “Er hat uns alle eingeladen.”

“Das klingt, als meinte er es tatsächlich ernst”, gab Francois zurück.

Juan nahm die Füße herunter und stand auf. “Ich weiß wirklich nicht, warum ich Euch Deppen dabei haben will, aber ja. Und jetzt gratuliert mir endlich.”
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DoppeltDasBuch: Hongkong

Heute ist Recherche-Tag! Eine Episode spielt in Hongkong. Muss in Hongkong spielen, weil François eine geheimnisvolle Schöne dorthin einfliegen lässt. Und wo ‘Con Pasion’ doch sowieso gerade durch Asien tourt – ist ja praktisch um die Ecke. ;-)

Also, Handlung erfunden: ‘Con Pasion’ ist aus Tokyo/Japan nach Hongkong gereist und hat fast zwei Tage frei bis zum nächsten Konzert. Gelegenheit, sich die Stadt anzusehen und die Kultur ein wenig kennenzulernen. So weit, so gut. Allerdings habe ich von Hongkong eigentlich nur drei Dinge irgendwo im Hinterkopf: ein Flughafen, der mitten in der Stadt liegt, so dass die Flugzeuge praktisch zwischen den Wolkenkratzern zur Landung ansetzen. Die Skyline der Stadt, vom Wasser aus gesehen. Straßenhändler, die gebratenes Zeugs verkaufen von allen Tieren, die es nicht schnell genug in die Erdlöcher oder auf den nächsten Baum geschafft haben.

Das reicht natürlich nicht. Beschämende Ignoranz. Dass der alte Flughafen vor einigen Jahren geschlossen wurde und dass es einen neuen außerhalb der Stadt gibt, habe ich noch mitbekommen. Auch, dass die britische Kronkolonie Hongkong 1997 an China zurückgegeben werden musste, aber sich nach wie vor weitgehend selbst verwaltet.

Also, googeln, Wikipedia, Reiseseiten, Klimatabellen, internationale Flughäfen. Und dann gehts los. Wie lange dauert der Flug von Tokyo nach Hongkong? Wie heißt das Hotel, in dem sie wohnen? Was muss oder kann man sich in Hongkong ansehen? Sehenswürdigkeiten, Restaurants, landestypische Kost, Wetter Ende September – alles das lässt sich zum Glück googeln und mit Streetview sogar sehr plastisch machen, ohne selber hinreisen zu müssen.

Die Temperaturen liegen zum Beispiel im September noch sehr hoch – um die 30 Grad. Aha. Und Taifune gibt’s im Sommer. Die lasse ich jetzt mal weg, das wird zu kompliziert. Oder?

Ach ja. Und es gibt da noch die Episode mit Pranee, die François für einen Tag aus Bangkok einfliegen lässt, von deren Existenz die anderen drei aber noch nichts wissen. Für einen Tag aus Thailand nach Hongkong, geht das? Wie lange dauert das? Flug Bangkok-Hongkong dauert knapp drei Stunden, ist also halbwegs realistisch. Was macht man nicht alles aus Liebe, nicht wahr? ;-)

DoppeltDasBuch: Denk nach, Juan

“Nach dem Desaster damals mit Inez – kannst Du Dir inzwischen vorstellen, noch einmal zu heiraten? Vielleicht eine Familie zu gründen? Anworte nicht sofort, denke erst nach.”

Juan starrte ihn an und Gian starrte zurück. Er sah, dass es in Juans Kopf heftig arbeitete. Endlich erschien ein Lächeln auf dessen Gesicht. “Ja”, sagte Juan, “ich kann es mir vorstellen.”

Der Barkeeper servierte zwei Wasser und den Kaffee. Gian schob das kleine Tablett mit der Kaffeetasse zu Juan hinüber, drückte ihm eines der Wassergläser in die Hand und nahm das zweite. Sie stießen an. “Dann weißt Du ja, was Du zu tun hast.”

DoppeltDasBuch: Macht Schreiben unbeliebt? Könnte sein… ;-)

„Hier möchte ich möglichst nie wieder auftreten müssen“, sagte Juan, als er zusammen mit Gian nach dem Schlussapplaus zu ihren Garderoben ging.

Gian musterte im Vorbeigehen die kahlen Betonwände des langen Gangs, der von der Rückseite der Bühne unter dem Saal hindurch zu den Garderobenfluren führte. Er zerrte bereits ungeduldig an seiner Fliege und öffnete die Knöpfe seiner Smokingsjacke.

„Du magst Wien nicht?“

„Das auch. Den Leuten hier kannst Du im Gehen die Socken stopfen, und sie jammern in einem fort herum. Ich mag das nicht.“

Gian grinste. „Das ist vermutlich der berühmte Wiener Schmäh.“

„Und ich mag diese Stadthalle nicht. Mal ehrlich, gehen Dir diese Riesenhallen nicht auch auf den Keks?“ Wie zur Bestätigung hallten gerade ihre Schritte auf nackten Betonboden besonders laut.

Gian nickte. „Unpersönlich, kalt, keine Atmosphäre. Für die nächste Tour sollten wir uns einen anderen Rahmen überlegen.“