Es geht heute darum, welches Buch eines Kollegen man aus vollem Herzen empfehlen kann.
Nee, so mache ich das nicht. Ich kann nicht einfach nur einen aussuchen. Ich interpretiere das jetzt einfach mal anders und empfehle eine/einen für das jeweilige Genre.
Ich bin kein Fantasy-Leser, überhaupt nicht. Aber als Einsteigerlektüre halte ich das „Hexendorf“ von Nina Rabe (alias Susanne Ptak) für geeignet – mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
Elke Bergsma begeistert mich mit ihren locker-leichten und trotzdem spannenden Krimis immer wieder. Deswegen eine Empfehlung für ihr neuestes Werk: „Zornesbrut“ (wobei alle anderen aus der Büttner-und-Hasenkrug-Reihe sich natürlich auch lohnen).
Etwas schillernd, was das Genre angeht, sind die Romane von Vanessa Mansini (alias Michael Meisheit) und bewegen sich irgendwo zwischen Liebesgeschichte und Krimi. Ich mag das sehr und empfehle die „Trixi“-Reihe „Im falschen Film“, deren Fortsetzung („Im falschen Film: 37 Stunden“) in Kürze erscheinen wird.
Der Titel täuscht etwas. 2014 war gewiss nicht ‚mein‘ Jahr. Man könnte es meiner Meinung nach sogar aus dem Kalender streichen – und wo ist überhaupt Heribert Illig, wenn man ihn braucht? 😉
Wenn mich etwas erfreut hat, waren es oft die kleinen Dinge am Rande. Oder die unerwarteten. Oder die spontanen. Wie zum Beispiel ein kurzentschlossener Besuch im Februar 2014 bei der Berlinale. Oder besser gesagt: ein Besuch von Berlin im Berlinale-Fieber. Denn um die Wahrheit zu sagen: ich habe keinen einzigen Film gesehen. Aber am roten Teppich gestanden – und George Clooney zugejubelt! Ein Hauch von Hollywood! Berlin war eine einzige Partymeile, tolle Stimmung, verrückte Typen, Gedränge, Autogrammsammler, eine selbst für Berlin ungewöhnliche Betriebsamkeit, und trotzdem alles gelassen und gesittet. Meistens jedenfalls.
Winter und Frühjahr sind in den letzten Jahren traditionell Kinofilmen gewidmet. Meist starten die interessantesten Filme im Winter, und in Vorbereitung auf die Oscar-Verleihung, die immer Ende Februar stattfindet, versuche ich, so viele der nominierten Filme wie möglich vorher zu sehen. In 2014 hat es sich besonders gelohnt, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen, die Oscar-Verleihung war ein ausgesprochen unterhaltsamer Abend mit dem meist retweeteten Twitter-Selfie ever:
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Wunderschön, meditativ und zum Träumen romantisch: die Musik von William Fitzsimmons. Der Typ mit dem grausligen Bart und der Samtstimme. Er gastierte in Köln, und ich hatte mir zum Glück rechtzeitig ein Ticket besorgen können. Ein wunderschöner Abend.
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Ein nachhaltiges Ereignis in jeder Hinsicht war sicher das Unwetter am Pfingstmontag. Ich erinnere mich, dass wir abends im Wintergarten saßen, während es draußen über eine Stunde lang ununterbrochen grollte und blitzte und wir uns von Wolkenmassen und Regengüssen förmlich überrollt fühlten. Ich mag Gewitter, habe auch überhaupt keine Angst davor, aber dies war extrem unheimlich. Am nächsten Morgen sah alles erst einmal ganz normal aus. Im Garten war nicht ein einziger Blumentopf umgefallen, und auf dem Weg zum Bahnhof lagen lediglich ein paar Äste, nichts Ungewöhnliches also. Wie sich dann herausstellte, war Kaarst wohl eine Insel der Glückseligkeit, während nur wenige Kilometer weiter eine Schneise der Verwüstung geschlagen war. Hunderte, tausende Bäume im Umkreis abgeknickt und umgefallen wie Streichhölzer, Straßen und Bahngleise tagelang komplett blockiert, der Wald zwischen Kaarst und Neuss existiert nur noch zum Teil, es war (und ist) unbeschreiblich. Und bis heute (Stand Dezember 2014) sind noch längst nicht alle Schäden beseitigt.
So sah am Tag nach dem Sturm der Radweg aus, den ich üblicherweise von Kaarst nach Neuss befahre (hinten im Bild sieht man, dass es dort nicht weitergeht), und das war noch vergleichsweise harmlos:
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Aber nun zu erfreulicheren Dingen. DAS Highlight des Jahres war – und nicht nur für mich – die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Eigentlich interessiert mich Fußball eher nicht so. Aber bei Turnieren wie der EM oder WM packt es mich immer wieder, und ich finde, dieses Weltmeisterschafts-Turnier hatte etwas ganz Besonderes: es waren unglaublich spannende und dramatische Spiele dabei, viele unerwartete Ergebnisse, und irgendwann begann auch ich vom Weltmeistertitel zu träumen, den „wir“ gewinnen könnten. Dass ich aber das Endspiel an einem sehr ungewöhnlichen Ort schauen würde, hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Mein Highlight des Jahres: Das WM-Sofa.
Einquartiert hatten wir uns, wie so oft, im Hostel-Boot „Eastern Comfort“ an der Oberbaumbrücke. Dies ist mein Lieblingsplatz:
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Im September wurde ein neues Familienmitglied begrüßt: ein 13 Jahre alter Opel Corsa, den ich im Wortsinne geerbt habe. Technisch tip-top in Ordnung, und ich hoffe, wir werden es noch ein paar Jahre miteinander aushalten:
Nach ungefähr 15 Jahren ohne eigenes Fahrzeug und vier Jahren Betteln beim Sohnemann („kann ich mal eben das Auto haben…?“) endlich wieder ein fahrbarer Untersatz. „Nimm DAS!“, sagte das Leben zu mir. Ein Auto sollte her, nachdem der Sohn ausgezogen ist, das war schon vorher klar, aber eigentlich wollte ich einen Polo, auf jeden Fall einen Viertürer, niemals Automatik, und als Farbe schon gar nicht blau… Und was habe ich bekommen??? 😉
Corsi stammt übrigens aus Berlin, und nach einer Abschiedsfahrt an allen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei sind wir erst nach Hause ins Rheinland und kurz darauf zusammen nach Hamburg und zurück gefahren. Corsi hat sich tapfer geschlagen.
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Im September ist endlich der zweite Band der Kitty-Geschichte herausgekommen, den man aber auch lesen kann, ohne den ersten Teil zu kennen:
Eine Buchbeschreibung findet sich auf einer Extraseite. Der Roman ist wie immer erhältlich bei Amazon als Taschenbuch und Kindle-Ausgabe. Für Amazon-Hasser möchte ich noch hinzufügen, dass ich viele (berechtigte) Bedenken teile, allerdings sind die Bedingungen und der Service für Selfpublisher überaus günstig. Und ich bleibe mein eigener Herr. Ich schreibe zu meinem Vergnügen, die Bücher, die mir gefallen, und wenn sie anderen auch gefallen, umso besser.
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So gesehen, gab es viele Ereignisse, die mir in 2014 Freude gemacht haben, aber wenn man nach 17 Jahren turbulenter, inniger und wunderbarer Freundschaft gänzlich unerwartet einen lieben Menschen verliert, werden sie plötzlich bedeutungslos. Der Schock sitzt immer noch tief.
Danke, Thomas. Für alles.
Nüchterne Fakten bei Wikipedia: Thomas Hailer.
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Zum Schluss noch ein Linktipp (Achtung: Katzen-Content!): Tiere gehörten zu meinem Leben immer irgendwie dazu, soweit es sich neben dem Beruf machen ließ. Katzen gehen leider gar nicht, weil ich eine Katzenhaarallergie habe. Trotzdem oder vielleicht genau deswegen habe ich so viel Spaß an der WebCam von Foster Dad John. John Bartlett lebt in Seattle/USA, ist ein Supertyp, Katzennarr und verbringt einen Großteil seiner Freizeit damit, herrenlose Katzenmütter bei sich aufzunehmen, die Jungen großzuziehen und sie schließlich in gute Hände zu vermitteln. Viele der neuen Besitzer legen anschließend Facebookseiten über ihre neuen Hausgenossen an, so dass man weiterverfolgen kann, wie es den Kätzchen ergeht. Die kleinen Katzen kann man, so lange sie bei John sind, rund um die Uhr über eine WebCam beobachten, und es macht so viel Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie allmählich ihre Umwelt erkunden und zu gesunden und selbstbewussten jungen Katzen heranwachsen. John benennt die Würfe immer nach Charakteren aus Spielfilmen oder Serien, im Moment (Dezember 2014) sind es die „Springfield-Kittens“. Hier geht es zu Johns Live-Kamera.
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Ausblick auf 2015: Ich hoffe sehr und bin optimistisch, dass das kommende Jahr wieder ganz viel mit Büchern zu tun hat, mit eigenen und denen befreundeter Autoren. Ein fertiges Buch liegt hier noch in der Schublade, das nach Überarbeitung schreit, und ich hoffe, ich kann es im Frühjahr herausgeben. Außerdem bin ich mit großer Begeisterung Testleser für Michael Meisheit (alias Vanessa Mansini) und Elke Bergsma (die mit den Ostfriesenkrimis) und ich freue mich jetzt schon auf neue Projekte der beiden.
Große Reisen sind vorläufig keine geplant, der Zahnarzt hat meine Ersparnisse leider aufgefressen, kleinere Trips liegen aber an und werden möglich sein, so im Februar wieder zur Berlinale nach Berlin (diesmal aber vier Tage) und im März hoffentlich nach Leipzig zur Buchmesse. Ja, und ein paar Tage am Meer wären auch mal wieder schön…
Erfreuliche Nachrichten für alle Vanessa Mansini-Fans: „Im falschen Film“ geht weiter! Am 15. Mai 2014 soll die zweite Staffel erscheinen.
Eine kurze Beschreibung der ersten Staffel hatte ich schon im Januar veröffentlicht, weitere Infos zur ersten und zweiten Staffel und über den Autor, der hinter dem Pseudonym Vanessa Mansini steckt, findet Ihr hier: http://michaelmeisheit.de/im-falschen-film/.
Zum Start der zweiten Staffel gibt es ein Gewinnspiel, das es in sich hat: wann hat man schon die Möglichkeit, sich vom Autor höchstselbst alle Orte zeigen zu lassen, an denen das Buch spielt? Denn das ist einer der zahlreichen attraktiven Preise. Einzelheiten zum Gewinnspiel sind auf dieser Seite zu finden: Gewinnspiel
Wer sich mit den Büchern der Autorin Vanessa Mansini beschäftigt hat, wird bereits wissen, dass sich dahinter in Wirklichkeit ein Mann verbirgt: der Autor Michael Meisheit. Michael arbeitet seit langem als Drehbuchautor für die „Lindenstraße„, aber damit ist sein kreatives Potential noch lange nicht am Ende. Er experimentiert mit unterschiedlichen Darstellungsformen, mit dem Internet, mit Blogs – alles nachzulesen auf seiner Webseite -, und sein neuester Coup ist ein Roman in Fortsetzungen. Alle zwei Wochen eine neue Folge. Jeweils mit Cliffhanger, ganz wie in der richtigen Soap. Gelernt ist schließlich gelernt.
Ich habe das Glück und das große Vergnügen, auch bei diesem Projekt als Testleserin am Entstehungsprozess teilzunehmen, und natürlich werde ich hier keine Einzelheiten verraten. Aber da mir das Buch so gut gefällt, ist ein Hinweis, eine Werbung mir geradezu ein Bedürfnis:
Hauptfigur ist die Berlinerin Trixi Kwiatkowski. Das ist aber auch schon alles, was man zunächst über sie weiß, denn Trixi erwacht nach einem Autounfall im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Nicht an den Unfall, nicht an ihren Mann, nicht einmal an ihr Leben, zumindest große Teile davon. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus versucht Trixi verzweifelt, ihr Gedächtnis wieder zusammenzusetzen, aber die einzelnen Puzzlestücke passen nicht: sie arbeitet in einer Videothek, obwohl sie eigentlich Fotografin ist. Ihre Kamera ist allerdings verschwunden und nicht auffindbar. Was bedeutet der geheimnisvolle kleine Schlüssel an ihrem Schlüsselbund? Und wieso weiß ihr Mann nichts von ihrer Mitgliedschaft im Fitnessclub und ihrem geheimen Konto? Welche Rolle spielen Mutter und Großtante im Heimatort Lüneburg? Wer ist Freund und wer ist Feind?
Neben dummdreisten Bemerkungen und Sprüchen über ihren Gedächtnisverlust muss sie sich permanent mit der Frage „Wer ist Trixi?“ auseinandersetzen und oft genug eine gedankliche Kehrtwendung machen, wenn sie glaubt, endlich etwas herausgefunden zu haben. Ein atemberaubender Zickzacklauf zwischen einzelnen Wissensinseln, Manipulationen und trügerischen Erinnerungsfetzen…
Die ersten drei Teile sind bereits erschienen, der vierte folgt am 24. Januar 2014. Unbedingt lesenswert!
Klappentext: Typisch: Der beste Kerl hat den größten Knall!
Vanessa trifft ihren Traummann. Wahnsinnig attraktiv, charmant, klug, wunderschöne Hände und er riecht so gut! Das passiert nur einmal im Leben. Höchstens. Doch natürlich hat die Sache diverse Haken.
Erstens: Sie ist verheiratet. Unglücklich, aber na ja. Zweitens: Mit Schmetterlingen im Bauch wird es schwer, denn dort hockt bereits ein Baby. Flirten mit Babybauch ist nicht gerade einfach. Drittens: Der Traummann ist nicht an ihr interessiert. Zumindest nicht so, wie sie sich das wünscht. Er will „nur reden“.
Aber glaubt man’s? Diese drei Probleme sind ein Witz gegen das eigentliche Problem. Das ist so unfassbar, das muss man einfach selbst lesen. In „Nicht von dieser Welt“ – Vanessas geheimem Blogroman darüber, wie der vermeintliche Mr. Right ihre Welt auf den Kopf stellt …
Das ist mir lange nicht mehr passiert – dass ich die halbe Nacht lese, dann beim Frühstück, im Zug, und das Buch nach nicht einmal 24 Stunden schon durch habe. Noch dazu eins, das ich schon kenne! Ursprünglich war das nämlich ein Blog-Roman des Lindenstraßen-Autors Michael Meisheit, den ich vor ungefähr zwei Jahren gelesen habe und bei dem man – hechel, hechel – immer viel zu lange auf das nächste Kapitel warten musste. Die Story jetzt noch einmal kompakt als Buch (bzw. Kindle) zu haben, ist geradezu ein Geschenk!
Zum Inhalt sage ich nichts, nur, dass ich wieder erfreut und begeistert war von den vielen unerwarteten Wendungen, die die Geschichte nimmt, dass ich mitgefiebert habe, wie sich alles entwickelt (wie gesagt, obwohl ich es eigentlich schon wusste) – und dieser Stefan Müller wäre ganz sicher ein Typ, mit dem ich auch zu Hertha gehen würde.
Ein Riesenspaß, supergut geschrieben, mitten aus dem Leben. Und als Fazit: vielleicht sollte man demnächst etwas genauer hinschauen, wenn einem jemand eine völlig unwahrscheinliche Geschichte erzählt, vielleicht ist es ja Stoff für einen Roman… 😉