Ärger, den man nicht braucht…

Regio-Bahn S28
Regio-Bahn S28
Mail an den Betreiber der Regio-Bahn, sonst mein Lieblingsunternehmen – wenn da nicht ein ganz bestimmter Kontrolleur wäre… 😉

Betreff: Beschwerde über Fahrausweisprüfer Nr. … (Nummer der Redaktion bekannt)

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Sachverhalt: ich wohne in Kaarst und arbeite in Köln. Für die Fahrt zur Arbeit benutze ich ein von der KVB ausgestelltes und über meinen Arbeitgeber ausgehändigtes Jobticket, mit dem ich vom Kaarster Bahnhof nach Neuss fahre (mit der S28 der Regio-Bahn) und dort nach Köln umsteige (RE7 oder S11). Für die Rückfahrt den umgekehrten Weg.

Vor einigen Wochen hat mich auf der Strecke nach Kaarst oben genannter Fahrausweisprüfer kontrolliert und behauptet, dass mein Jobticket nicht gültig sei. Meine Argumente, dass genau dieses Ticket auf genau dieser Strecke schon zig-fach ohne Beanstandung kontrolliert worden sei, tat er ab und ließ mich „großzügig“ weiterfahren mit der Empfehlung, mein Ticket prüfen zu lassen.

Das habe ich sofort am nächsten Tag getan, und mein Arbeitgeber hat mir glaubhaft versichert, dass mit dem Ticket alles in Ordnung ist, dass der Übergangstarif vom VRS in den VRR bis einschließlich Kaarst gilt.

Gestern Abend (05.12.2013) traf ich wieder auf den oben genannten Fahrausweisprüfer – das selbe Spielchen, nur dass er mir diesmal (vermutlich, weil ich renitent war) einen „Strafzettel“ in Höhe von 40,00 Euro verpasst hat. Wieder kein Reden mit dem Mann, Hinweise auf Kollegen und andere Kontrollen wurden beiseite gewischt.

Heute Morgen traf ich in der S28 einen anderen Fahrausweisprüfer, den ich gebeten habe, mein Ticket einzulesen und mir zu erklären, was genau in dem Lesegerät zu sehen ist (üblicherweise wird stets ein großes Geheimnis daraus gemacht. Zinnober, Hokuspokus, Brimborium und so). Er hat mir alles in Ruhe erklärt und außerdem festgestellt, dass mein Ticket SELBSTVERSTÄNDLICH gültig sei. Der Kollege hätte nur mal auf die zweite Seite in seinem Gerät gucken müssen, wo alle Angaben stehen.

Ich war vorhin bei der KVB hier in Köln, die mir den Sachverhalt auch schriftlich bestätigt hat. Mein Ticket ist gültig, auch auf der Strecke Neuss/Kaarst. Ich habe alle Unterlagen eingescannt und füge sie als PDF bei.

Ich habe nicht nur meine heutige Mittagspause geopfert, um die Angelegenheit zu klären, mir werden außerdem Kosten entstehen, da ich die Unterlagen jetzt an die Deutsche Bahn schicken muss, um diese Kostenforderung niederzuschlagen. Per Einschreiben natürlich. Die Öffnungszeiten des Kundenbüros hier in Köln in der Weidengasse kollidieren leider mit meinen Arbeitszeiten, die Anlaufstelle im Hauptbahnhof ist meist hoffnungslos überlastet und daher nur mit langer Wartezeit zu erreichen.

Ich fände es irgendwie toll, wenn SIE sich um die Niederschlagung kümmern könnten, da schließlich einer Ihrer Mitarbeiter mich in diese Bredouille gebracht hat. Aber da damit wohl eher nicht zu rechnen ist, erwarte ich zum Mindesten, dass Sie Ihren Mitarbeiter schnellstmöglich zu einer Nachschulung in der Handhabung der Lesegeräte schicken. Es könnte sonst sein, dass ich ziemlich unfreundlich werde, sollte der Mann mich noch einmal vor den Augen aller anderen Fahrgäste des Schwarzfahrens bezichtigen. Aus diesem Alter bin ich wahrhaftig raus.

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich den Service bei Ihnen normalerweise beispielhaft finde. Nur in diesem speziellen Fall hapert es.

Mit freundlichen Grüßen,

Sabine Kern

DoppeltDasBuch: Auf Tour

James sah unschlüssig auf den Teller in seiner Hand. Noch eines dieser köstlichen Brötchen? Oder lieber doch Müsli und Obst? Sein Blick huschte auf dem Frühstücksbüffett hin und her, dann griff er entschlossen zum Brötchen und biss seufzend hinein. „Mmmhmmm.“ Er lud sich noch ein weiteres auf den Teller, Marmelade, Butter, füllte eine Schüssel mit Fruchtjoghurt und balancierte alles zum Tisch zurück. Die Hotelleitung hatte den Sängern von ‚Con Pasion‘ einen Tisch im hinteren Teil des Frühstücksraums reserviert, etwas abseits des normalen Restaurantbetriebs, hier waren sie ungestört.

Francois rührte geistesabwesend in seiner Kaffeetasse. James setzte sich neben ihn an den Tisch und begann heißhungrig zu essen. „Mmmhm“, kaute er begeistert, „diese Brötchen sind so klasse.“ Er hielt Francois eins vor die Nase, der angewidert das Gesicht verzog.

„Du weißt doch, ich brauche morgens erst mal Kaffee.“

„Vor allem heute morgen, weil Du gestern abend noch den Fans in die Hände gefallen bist.“

Francois vergrub das Gesicht in den Händen. „Welcher Teufel hat mich bloß geritten, nochmal in die Bar zu gehen?“

James schüttelte tadelnd den Kopf. „Hast Du wirklich mit jedem der Mädels angestoßen?“

„Nicht nur das – ich hab einer sogar meine Handynummer gegeben.“

James ließ sein Brötchen auf den Teller fallen. „Bist Du wahnsinnig?“

Francois zuckte mit den Achseln. „Sie war sehr nett und total schüchtern, ein süßes Ding. Ich glaube nicht, dass sie Unfug damit treibt.“

„Na, hoffentlich“, sagte James zweifelnd und aß weiter. „Hat Brad das mitbekommen?“

Francois schüttelte den Kopf. „Brad war in Hochform, und dann ging es erst richtig rund.“

James nickte. Brad in Partylaune, das war unwiderstehlich. Er konnte im Alleingang ganze Bars unterhalten. „Wo ist denn Brad überhaupt?“

„Er hat an der Rezeption strikte Anweisung gegeben, ihn keinesfalls vor 12 Uhr zu wecken, auch nicht, wenn es brennt.“ James lachte.