Eine intakte Dorfgemeinschaft – das sind die Einwohner von Loppersum, in dem Elke Bergsmas neuester Krimi „Puppenblut„ spielt. Ein Dorfgemeinschaft, wie man sie sich vorstellt: man kennt sich seit Jahrzehnten, sieht die Kinder aufwachsen und zu eigenständigen Menschen werden, sieht die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen und akzeptiert sie, oder sieht großzügig darüber hinweg. Und: man teilt stillschweigend düstere Geheimnisse.
Denn auch darum geht es in Elke Bergsmas neuestem Buch: Ein Todesfall, der elf Jahre zurück liegt und plötzlich wieder die Dorfgemeinschaft durcheinander bringt, ein neuer Mord, zwei verschwundene Personen – und mittendrin Kommissar Büttner und sein Assistent Hasen… äh… dings… Hasenkrug, die die Fäden entwirren wollen. Was nicht einfach ist. Denn üble Typen bevölkern das Ermittlungsgebiet in und rund um Loppersum und bis nach Hamburg, und auch eine Puppenstube spielt eine makabre Rolle. Wie gehört das alles zusammen?
Ein schwieriger Job für Kommissar Büttner, der sich nicht nur einem komplizierten Kriminalfall, sondern auch Buttercreme-Verlockungen in Aafke Mudders Krämerladen ausgesetzt sieht.
Ein großes Lesevergnügen, in dem nicht nur Elke Bergsma den verwirrenden Fall gewohnt gekonnt auflöst, sondern auch die kauzigen ostfriesischen Typen ihrer Bücher wieder reichlich Auftritte haben, die dem Krimi über den Lokalkolorit hinaus die gewisse Würze geben.